Kölsch, Kompjuter & Kicken - darum geht's - unter anderem - in diesem Blog. Statt buntem Schnickschnack gibt's Information und Meinung - nämlich meine. Muss nicht immer gefallen.





ANFÄNGERFEHLER

(c) Lukas Rott, @hotrott

So, jetzt ist genau das passiert, was ich im letzten Blog prophezeit habe:

Pokal verkackt, Derby gegen die Trümmertruppe aus dem Dorf an der Düssel verloren, gegen Hoffenheim dank VAR erwartungsgemäß einen Nuller eingefahren, Führungs- und Kommunikations-Chaos im Verein, die Kassen sind nicht nur leer, sondern geplündert.



Die Entwicklung des Clubs seit der Europapokal-Saison lässt einen nur noch erschaudern: Trennung von Peter Stöger, der an der damaligen Entwicklung - und das ist immer noch meine Meinung - die geringste Schuld hatte, Abstieg, ein Aufstieg mit Hängen & Würgen trotz eines angeblich bundesligatauglichen Kaders, ein einstmals verschworener Haufen, welcher von Armin Veh und Markus Anfang auseinander dividiert wurde, so dass am Ende nur noch Grüppchen auf dem Platz standen, denen die Bindung zueinander fehlte, Spielern, die uns in der 1. Liga nicht weiter helfen können, wurden mit gut dotierten Rentenverträgen ausgestattet.

Selbst der Aufstieg in der Saison 2018/19 hatte einen schalen Beigeschmack, Begeisterung kam nicht auf, und der Funke zwischen Mannschaft, Verantwortlichen und Spielern sprang nicht über.

Es folgte die Transferperiode Sommer 2019, die mit einigen guten Griffen - allerdings auf Kosten des nun nun nicht mehr vorhandenen Festgeldkontos - aufhorchen ließ: Ellyes Skhiri, Sebastiaan Bornauw, Birger Verstraete und Kingsley Ehizibue, die in der Vorbereitung Lust auf mehr machten. Hinzu kam unsere hochgelobte Offensive mit Simon Terodde, Anthony Modeste und Jhon Cordoba, dazu noch ein spielstarker Louis Schaub sowie Dominick Drexler, die vorne für Ideen sorgen sollten.

Es folgte der Start in die Saison 2019/2020 mit einem heftigen Auftaktprogramm, aus dem ich persönlich mit 0 Punkten gerechnet hatte. Die ersten Spiele waren trotzdem von der Spielanlage vielversprechend (auch, wenn außer dem Auswärtssieg beim SC Freiburg nichts Zählbares heraussprang). Uns war klar, dass anschließend mit Hertha BSC, Schalke 04, SC Paderborn, Mainz 05, Fortuna Düsseldorf und dazwischen dem Pokalspiel beim 1. FC Saarbrücken Spiele gegen Mannschaften "auf Augenhöhe" folgten, in denen der #effzeh punkten & die Weichen für ein Überwintern im Pokal stellen wollte - das Ergebnis dürfte bekannt sein.

Die Frage ist, wie es soweit kommen konnte.

Anfängerfehler, der Erste

Die Position des Geschäftsführers Sport war Armin Veh's erste Management-Position bei einem deutschen Bundesligisten - und dazu noch in einem schwierigen Kölner Umfeld, das liga-weit seinesgleichen sucht. Sollte jetzt jemand einwerfen, Armin Veh hätte ähnliche Positionen beim VfB Stuttgart und der Eintracht aus Frankfurt inne gehabt, möchte ich hier entgegnen, dass es sich bei den halbjährigen Tätigkeiten bestenfalls um eine Praktikanten-Tätigkeit im Bereich der sportlichen Leitung gehandelt hatte - die Ergebnisse sind bekannt.

Wir haben mit Armin Veh einen Mann für die Position gewonnen, der unsere Kriterien perfekt erfüllt. Er hat große Erfolge vorzuweisen und bringt viel Erfahrung mit, auch in Krisen“, sagte FC-Präsident Werner Spinner.
Werner Spinner, Präsident des 1. FC Köln am 6.12.2018
Quelle: 
https://www.welt.de/sport/article171319105/1-FC-Koeln-verpflichtet-Armin-Veh-als-Sportdirektor.html



Natürlich kann man bei einem Präsidenten, der bereits im 7. Jahr im Amt ist, nicht unbedingt von einem Anfängerfehler sprechen, aber da es Spinner's erster Job als Präsident eines Bundesligavereins war, wollen wir ihm die Fehleinschätzung, eine Deutsche Meisterschaft als Trainer (wieso eigentlich Plural von Erfolg?) mit der Befähigung für das Amt eines Geschäftsführer Sport gleichzusetzen, einmal als solchen anrechnen.

Geschäftsführer Finanzen & Gedöns Alexander Wehrle war sicherlich hoch erfreut, seinen Buddy Armin Veh mit einem gut dotierten Vertrag neben sich in der Geschäftsführung willkommen zu heißen, zumal seine vorherigen sportlichen Entscheidungen (Hängepartie mit anschließender Entlassung Peter Stögers) nicht von Erfolg gekrönt waren und diese zukünftig von einem - räusper - kompetenten Fachmann getroffen werden sollten.






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